Zukunftstag
Inhalt:
Der Zukunftstag ist eine Maßnahme zur Berufsorientierung. Mädchen und Jungen gehen an diesem Tag in Unternehmen oder Betriebe und lernen einen Tag lang einen bestimmten Beruf kennen. Dabei sollten Mädchen ihren Platz in einem technischen, handwerklichen, naturwissenschaftlichen oder IT-Bereich suchen. Mädchen sollen also in typische Männerberufe hinein schnuppern. Jungen hingegen sollten Berufe wählen, in denen bisher viele Frauen gearbeitet haben. Das könnte z.B. ein Platz als Erzieher, Altenpfleger, Ergotherapeut, Frisör oder Hotelfachmann sein.
Warum ist es sinnvoll Mädchen in Männerberufe und Jungen in Frauenberufe hinein schnuppern zu lassen?
- Man erweitert sein Wissen über viele verschiedene Berufe.
- Man kann eigene Interessen mit dem Anforderungsprofil des Berufes vergleichen, möglicherweise ist das dann euer Wunschberuf.
- Beispiel: Du bist ein Mädchen. Du könntest Krankenschwester werden. Aber beim Zukunftstag hast du in einer Universität im chemischen Labor arbeiten dürfen. Das war für dich klasse und du möchtest so etwas später beruflich machen. (Frage: Wenn du am Zukunftstag nicht dort gearbeitet hättest, würdest du jetzt diesen Berufswunsch haben?)
- Viele Unternehmen und Betriebe suchen motivierte Nachwuchskräfte. Wann ist man motiviert? Wenn man etwas wirklich will. Damit man aber auch sagen kann: “Das will ich werden”, muss man eine bestimmte Vorstellung und Wissen über den Wunschberuf haben. Dazu bietet der Zukunftstag eine tolle Möglichkeit.
- Die Unternehmen und Betriebe öffnen typische Männer- bzw. Frauenberufe für alle, die es werden wollen. Häufig gibt es eigentlich nicht mehr den typischen Frauen- oder den typischen Männerberuf. Jeder sollte nach seinen Interessen und Stärken entscheiden, wo es in der Zukunft beruflich einmal hingehen soll. Und das ist gut so.
Ablauf/ Wichtiges
Die Teilnahme am Zukunftstag ist für die Schüler/-innen des 5. bis 7. Jahrgangs an unserer Schule verpflichtend. Wer keinen Platz vorweisen kann, muss in die Schule kommen. Falls jemand krank wird an diesem Tag, muss sich entsprechend in der Schule und im Unternehmen abmelden.
Termin des nächsten Zukunftstages:
siehe aktuelle Termine im IServ-Kalender.
Formular “Freistellung vom Unterricht”:
Das Formular muss VOR dem Zukunftstag ausgefüllt beim Klassenlehrer abgegeben werden. Dies wird der Schulleitung zur Genehmigung vorgelegt.
Formular “Teilnahmebescheinigung”:
Das Formular wird von den Unternehmen am Ende des Zukunftstages ausgefüllt und muss danach dem/der Klassenlehrer/in vorgelegt werden.
Zukunftsplaner
kurz gesagt:
Alle Bescheinigungen von Zukunftstagen und Praktika, Übun- gen zur Bewerbung, Lebenslauf etc. gehören hier hinein.
Ausführlich erklärt:
Der Zukunftsplaner ist ein ideales Medium zur Sammlung der eigenen Unterlagen im Bereich Berufsorientierung und eignet sich bei guter Führung als Grundlage zur Bearbeitung/ Verbesserung eigener Kompetenzen im Hinblick auf das Berufsleben und auch zur Erstellung einer vollständigen Bewerbung für den späteren Ausbildungsberuf.
Die stabile Mappe ist in Kooperation mit der Firma Werkhaus in Bad Bodenteich entworfen, nachhaltig und umweltschonend hergestellt worden. Diese Mappe wird zu Beginn des 7. Schuljahres von jedem Lernenden erworben und bis zum 10. Schuljahr geführt/ bearbeitet.
Inhaltlich ist der Zukunftsplaner eng mit Themen im Fach Wirtschaft verknüpft.
So werden in der 7. Klasse Berufe von Familienmitgliedern benannt und erklärt sowie das Wissen darüber im Unterricht erweitert. Auch eigene Stärken und Fähigkeiten der Lernenden durch Selbst- und Fremdeinschätzungen werden herausgearbeitet und derzeitigen beruflichen Interessen gegenübergestellt. Die Bedeutung des Zukunftstags wird besprochen. Alle bisher absolvierten Zukunftstage, die in Klasse 5, 6 und 7 an unserer Schule verpflichtend sind, werden nochmal reflektiert. Die Bescheinigungen der Unternehmen werden im Zukunftsplaner eingeheftet.
In der 8. Klasse sind Themen wie Berufsfelder, einzelne Berufe, Wunschberufe, Kompetenzen relevant sowie die persönliche Evaluation des Kompetenzfeststellungsverfahrens gefordert.
Ergebnisse der Kompetenzfeststellung Modul I (siehe Kompetenzfeststellung in Jahrgang 7) und Modul II (siehe Werkstatttage in Jahrgang 8) werden im Zukunftsplaner eingeheftet.
In der 9. Klasse wird das Praktikum vor- und nachbereitet. Alles zum Thema Bewerbung, Praktikumsunterlagen, Bescheinigungen etc. werden im Zukunftsplaner abgeheftet.
In der 10. Klasse werden eigene Stärken und Fähigkeiten der Lernenden durch Selbst- und Fremdeinschätzungen herausgearbeitet, die sich im Idealfall zu den Ergebnissen im 7. Schuljahr verbessert und erweitert haben und den Anforderungen, die der zukünftige Beruf fordert, entsprechen. Außerdem wird das Thema “Was kostet das Leben?” im Hinblick auf die Zukunft nach der Schule behandelt.
Zusätzliche Unterlagen, die die Lernenden im Laufe des Schülerlebens erworben haben, wie z.B. Belege freiwilliger Praktika, verschiedene Übungen zu Einstellungstest usw., werden ebenfalls im Zukunftsplaner gesammelt.
Kompetenzfeststellung
kurz gesagt:
Stärken und Schwächen herausfinden und benennen; Interes- sen benennen, Berufswunsch finden
Ausführlich erklärt:
Die Kompetenzfeststellung/ Potenzialanalyse wird für unsere Lernenden durch externe Anbieter durchgeführt, die die Qualitätsstandards des BMBF einhal-ten. In der Regel wird diese Analyse laut unserem Berufsorientierungskonzept im 2. Halbjahr des 7. Jahrgangs durchgeführt.
Wie schon seit vielen Jahren wurde auch im letzten Durchgang die Potenzialanalyse durch den Bildungsverbund Handwerk Salzwedel durchgeführt.
Das Modul I der Kompetenzfeststellung umfasst die im Erlass geforderten Bereiche. Die Ler-nenden erhalten, nachdem sie auch das Modul II (siehe Werkstatttage in Jahrgang 8) absol-viert haben, in einem persönlichen Gespräch gern mit Eltern und/ oder Erziehungsberechtig-ten eine Auswertung.
Berufe als Thema im Unterricht
Die in Klasse 5/6 benannten Wunschberufe der Lernenden werden nun genauer beleuchtet. Das Berufsbild im Hinblick auf die Tätigkeiten und die Zugangsvoraussetzungen (Abschluss, Kompetenzen etc.) für eine Ausbildung werden erarbeitet, eigene Stärken und Kompetenzen untersucht (siehe Zukunftsplaner) und derzeitigen beruflichen Interessen gegenübergestellt. Ähnliche Berufe zum Wunschberuf werden gesucht, Berufsfelder benannt.
Die Bedeutungen von Arbeit und der Ausübung eines Berufes (möglichst des Wunschberu-fes) in persönlicher und gesellschaftlicher Hinsicht werden herausgearbeitet.
Betriebserkundung in der Landwirtschaft
In Kooperation mit dem Bauernverband in Niedersachsen organisieren wir für den 7. Jahrgang klassenweise Betriebserkundungen in heimischen landwirtschaftlichen Betrieben. Entsprechend der Inhalte des Wirtschaftsunterrichts (Thema: Wirtschaftssektor Urproduktion) erkunden die Lernenden den jeweiligen Betrieb mithilfe von Arbeitsaufträgen.